„Alle Jahre wieder…“ das stimmt auf jeden Fall für „Weihnachten in der Stadt“, wo an den vier Adventssonntagen verschiedene Eupener Ensembles die Zuhörer auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Vom 2. Bis zum 23. Dezember 2018 findet an jedem Sonntagabend um 19 Uhr ein solches Konzert statt. Und auch dieses Jahr ist Musica Cantica wieder dabei und zwar am Sonntag, den 9. Dezember um 19 Uhr in der St. Josef-Kirche in der Unterstadt. Wir laden alle herzlich ein. Wie jedes Jahr ist der Eintritt kostenlos, allerdings wird zu einer Spende für den Vinzenzverein Eupen eingeladen.
Wer mehr über die diesjährigen Konzerte erfahren möchte, klickt einfach auf das Plakat. Weitere Informationen zur Initiative findet man auch auf https://www.widst-eupen.be/.
Insgesamt 1.800 Zuschauer während vier Aufführen wurden in den Bann dieses großartigen Projektes „1918 – eine Mohnblume für den Frieden“ gezogen. Die Kombination aus bewegender Orchestermusik, eindringlichem Chorgesang und aufwühlendem Schauspiel umrahmt von Ton- und Lichteffekten hat keinen Zuschauer unberührt gelassen. Die Sinnlosigkeit des ersten Weltkriegs, das Leid, das er über Soldaten und ihren daheim gebliebenen Familien gebracht hat, aber auch die Hoffnung auf Frieden wurde erlebbar. In einzelnen Szenen wurde, basierend auf historischen Fakten, das Schicksal eines Soldaten aus Eupen dargestellt. Wird die patriotische Stimmung zu Beginn mit „I Vow to Thee, my Country“ von Gustav Holst noch untermalt, lässt „A Soldier’s Mother’s Lullaby“ von Ēriks Ešenvalds das Leid der Familien schon deutlich erfahren. Auch die bedrohlichen Grabenkriege werden durch „Mars – the Bringer of War“ von Holst unterstrichen.
Ein zentrales Thema nimmt „In Flanders Fields“ ein. Es handelt sich um die Vertonung eines Gedichtes von John McCrae, der als Arzt verwundete Soldaten versorgte und 1918 selbst an den Folgen des Krieges starb. Seit dem sind die roten Mohnblumen zum Symbol für die Gefallenen geworden. Dann interpretierten das Orchester und der Chor „Benedictus“ aus dem Antikriegswerk „The Armed Man – a Mass for Peace“ von Karl Jenkins. Die melancholische Stimmung wird durch „Only in Sleep“ von Ešenvalds unterstrichen. Dann kommt endlich der Waffenstillstand und mit „Hymn to the Fallen“ von John Williams erinnern die Musiker an die Gefallenen. Ganz ruhig wird es im Saal, als „The Last Post“ von Harald Mollers vorgetragen wird. Die Hoffnung auf Frieden erklingt abschließend mit der „Ode an die Freude“ aus der 9. Symphonie von Beethoven.
Die Rückmeldungen der Zuschauer waren unisono positiv: beeindruckend, ergreifend, zutiefst berührt und mancher Zuschauer hat hier und da eine Träne verdrückt. Bleibt zu hoffen, dass diese Erinnerung an das Ende des Ersten Weltkrieges für alle deutlich macht: so etwas darf sich nie wiederholen.
Es war ein tolles Projekt und alle Beteiligten dürfen stolz auf das Ergebnis sein. Musica Cantica möchte sich bei dieser Gelegenheit nochmals bei allen Gastsängerinnen und -sänger bedanken, die unseren Chor bei diesem Projekt unterstützt haben.
Wer noch Karten für das Konzert „1918 – eine Mohnblume für den Frieden“ erhalten möchte, sollte sich beeilen. Zwei der drei Konzerte sind fast ausverkauft. Mit diesem Video können Sie sich schon auf das Konzert einstimmen:
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