„So soll es sein, so kann es bleiben“

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Alle Fotos: Heribert Kever

 

 

 

 

 

„So soll es sein, so kann es bleiben“ titelte das GrenzEcho zum 40jährigen Jubiläum von Musica Cantica Eupen. Dieser Meinung waren nicht nur die Sänger und der Chorleiter, dem konnten auch viele Zuschauer und Ehemalige zustimmen.
Das Jubiläumskonzert begann mit der Gestaltung der Abendmesse in der St. Josefs-Kirche in der Eupener Unterstadt. Das nicht ohne Grund: hier hat alles begonnen, als vor mehr als 40 Jahren der damalige Kaplan Ferdi Hecker einige Jugendliche versammelt hatte, um die Gottesdienste gesanglich zu gestalten.
Nach der Messe fing das eigentliche Konzert an – übrigens in einem vollbesetzten Gotteshaus. Besonders gefreut hatten sich die Sängerinnen und Sänger, dass so viele Ehemalige unter den Zuschauern anwesend waren. Ein Zeichen, dass sie nach wie vor dem Chor verbunden sind.
Zu Beginn des Konzertes konnte die Ministerin Isabelle Weykmans die beiden Sängerinnen Odette Threinen und Elisabeth Bragard mit der silbernen Kulturnadel für 25 Jahre Chormitgliedschaft auszuzeichnen. Der Chor ließ es sich aber nicht nehmen, auch die beiden noch aktiven Gründungsmitglieder Werner Müllender und Guy Bragard zu ehren.
Danach hielt der Chor einen musikalischen Rückblick auf 40 Jahre Musica Cantica. Nicht fehlen durften die Klassiker wie „Santander“, das Musica Cantica anlässlich einer Reise in Spanien von der dortigen Chorleiterin geschenkt wurde. Oder das „Trio“ mit „Signum-Als ik U vinde – Sign“ mit dem der Chor einmarschierte. Schwungvoll ging es mit dem Hora-Tanz „Radhalaila“ weiter und steigerte sich in das brasilianische „Calango“. Zu vielen Stücken entlockte der Moderator des Abends, Olivier Krickel, dem ein oder anderen Sänger eine passende Anekdote. Jetzt wissen wir auch, wie man in ein Hotel reinkommt, wenn alle Türen verschlossen sind oder dass der Chor durchaus auch als Eheanbahnungsinstitut fungieren kann.
Im zweiten Teil überließ der Chor Gästen die Bühne. Die Mezzosopranistin Barbara Mergelsberg und die Pianistin Fabienne Crutzen interpretierten Werke von Leonard Bernstein, Andrew Lloyd Webber, Ryuichi Sakamoto und Philip Glass.

Fabienne Crutzen, Barbara Mergelsberg und Stephan Laschet
Eine voll besetzte Kirche

 

 

 

 

 

 

Den dritten Teil gestaltete wiederum Musica Cantica. Nun kamen ausschließlich Werke zum Gehör, die mit dem neuen Chorleiter, Stephan Laschet, seit Anfang des Jahres einstudiert wurden. Getreu dem Motto „Tradition bewahren, aber auch neue Wege beschreiten“ wurde neue Akzente gesetzt. So konnten die Hörer nun moderne Chorarrangements von Popsongs wie „So soll es sein, so kann es bleiben“ von Ich & Ich, „Blackbird“ von den Beatles oder „Wie kann es sein“ von den Wise Guys genießen. Aber auch sphärische Klänge wie das vom jungen norwegischen Komponisten Ola Gjeilo stammende „The Ground“ oder „The road home“ von Michael Dennis Brownie durchfluteten die Kirche. Einen würdigen Abschluss bildete das sechsstimmige „Abendlied“ von Josef Rheinberger. Natürlich lies das Publikum den Chor nicht von der Bühne treten, ohne vorher noch zwei Zugaben zu verlangen.

 

 

 

 

 

 

Nach dem Konzert wurden alle Ehemalige und Freunde des Chores zu einer kleinen Feier im Café Jägerhof eingeladen, wo auch das Probelokal ist. In gemütlicher Runde konnte man sich Fotos aus den vergangenen 40 Jahren anschauen. Für zusätzliche Stimmung sorgte ein befreundeter Dudelsackspieler und die Gruppe „Juut jelunge“, die sich aus aktuellen und ehemaligen Sängerinnen und Sänger zusammensetzt. Und damit der Gesang nicht zu kurz kam, hatte der Chor eigens für das Fest ein Liederheft mit bekannten Stücken zusammengestellt. So wurde noch bis tief in die Nacht gesungen und das Jubiläum gefeiert. In bester Form und bester Laune schaut der Chor nun auf das nächste Jahrzehnt.